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„Verantwortung im Kredit: Voneinander Lernen – Miteinander Reden“ - Kongress für Kreditberatung am 17. und 18. Februar in Hamburg:

Bericht
Workshop 1: Finanzielle Allgemeinbildung
Podiumsteilnehmer des Workshops:
- Marius Stark vom Präventionsnetzwerk Finanzkompetenz und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Schuldnerberatung der Verbände
- Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Kaminski vom Institut für ökonomische Bildung der Universität Oldenburg (Broschüre zur finanziellen Allgemeinbildung: Deutsche Bank/Handelsblatt)
- Prof. Schlegel-Matthis der Universität Paderborn (Unterrichtshilfe Finanzkompetenz)
- Christoph Kreienbaum von der deutschen Bundesbank
- Anne Schelhowe Projektleitung des Projektes SchülerBanking am institut für finanzdienstleistungen

Die Moderation übernahm Frau Rheinhold vom NDR.
Im Workshop zur finanziellen Allgemeinbildung wurde diskutiert, auf welche Weise der Überschuldung und Armut präventiv begegnet werden kann.

Es wurde festgestellt, dass ein Paradigmenwechsel dahingehend stattgefunden hat, dass alle an der Diskussion beteiligten die Kreditaufnahme als eine Möglichkeit der Bewältigung bestimmter Lebensproblematiken ansehen. Die Aufnahme eines Kredits wird demnach nicht (mehr) grundsätzlich abgelehnt. Es muss zwischen rein konsumtiver und produktiver Kreditaufnahme unterschieden werden. Z.B. können durch den Kauf eines Fahrrads Fahrtkosten eingespart werden, kann die Kreditaufnahme zu diesem Zweck sehr sinnvoll sein.
Als besonders wichtig für die finanzielle Allgemeinbildung wurde die Zielgruppenorientierung angesehen.
Es wurde über die Bedingungen an Schulen, zur Umsetzung finanzieller Allgemeinbildung diskutiert. U.a. wurden hier folgende Punkte als Problem gesehen:

• es mangelt an zielgruppenorientierten Konzepten und Unterrichtsmaterialien
• es mangelt an der Ausbildung der Lehrer im Bereich finanzieller Themen
• finanzielle Allgemeinbildung ist nicht in Lehrplänen verankert
• es fehlt an Zeit

Des Weitern wurde festgehalten, dass die finanzielle Allgemeinbildung nicht ausschließlich eine Aufgabe der Schule ist. Sie muss auch zu Hause, bei Schuldnerberatungsstellen, in Kindergärten etc. stattfinden.
Die Integration von Banken in Projekten der finanziellen Allgemeinbildung wurde kritisch hinterfragt. Es wird als besonders wichtig angesehen, in solchen Projekten darauf zu achten, dass die Unterrichtsmaterialien von unabhängigen, verbraucherorientierten Instituten konzipiert werden Banken nicht die Inhalte der Materialien bestimmen und kritische Inhalte in den Unterrichtsmaterialien erhalten bleiben. Wird dies gewährleistet kann die Integration der Bank als außerschulischen Lernort den Vorteil des Realitätsbezugs bieten. Dennoch ist eine solche Zusammenarbeit immer kritisch zu hinterfragen.

Eins der größten Probleme finanzieller Allgemeinbildung ist der Mangel an finanziellen Mitteln. Ideen sind genügend vorhanden.
Es wurde angedacht, in ein Kooperationsprojekt wie SchülerBanking des iff auch Schuldnerberatungsstellen zu integrieren.

ID: 37305
Autor(en): Anne Schelhowe
Erscheinungsdatum: 18.02.06
   
 

Erzeugt: 24.04.06. Letzte Änderung: 24.04.06.
Information zum Urheberrecht der angezeigten Inhalte kann beim Institut für Finanzdienstleistungen erfragt werden. Aus fehlenden Angaben kann kein Recht zur freien Nutzung der Inhalte abgeleitet werden.