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Kompetenzzentrum Verbraucherforschung NRW: 2 kommenden Workshops: Datenschutz (19.11.2012) und Der verletzliche Verbraucher (15.4.2013)

[Siehe Brief und Broschure als Anhang]


Kompetenzzentrum Verbraucherforschung NRW
Das 2011 gegründete Kompetenzzentrum Verbraucherforschung NRW (KVF NRW) ist ein Kooperationsprojekt der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen mit dem Verbraucherschutzministerium (MKULNV) und dem Wissenschaftsministerium (MIWF) des Landes NRW.

"Eine zukunftsfähige Verbraucher- und Wirtschaftspolitik braucht einen theoretischen Unterbau. Aber derzeit gibt es noch zu wenig wissenschaftliche Forschung zum Verbraucherschutz", betonten Ministerin Svenja Schulze und Minister Johannes Remmel bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages im November 2011. Das KVF NRW hat die Aufgabe, die Verbraucherforschung zu unterstützen, um so eine Wissensbasis als Grundlage für effizientes verbraucher- und wirtschaftspolitisches Handeln zu schaffen. Es soll die Kommunikation zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern anregen, die Verbraucherforschung in NRW vernetzen und sie durch die Vergabe von Preisen und Mitteln fördern.

SAVE THE DATE und Call for Papers

3. NRW-Workshop Verbraucherforschung:
Der gläserne Verbraucher. Wird Datenschutz zum Verbraucherschutz?

Am Montag, den 19. November 2012 findet im Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf zwischen 13.00 und 17.00 Uhr der 3. NRW-Workshop Verbraucherforschung zum Thema "Der gläserne Verbraucher. Wird Datenschutz zum Verbraucherschutz?" statt. Im Anschluss werden die Nachwuchsförderpreise Verbraucherforschung 2012 verliehen.
Das vorläufige Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

4. NRW-Workshop Verbraucherforschung:
Der verletzliche Verbraucher. Die sozialpolitische Dimension der Verbraucherpolitik

Das Thema des 4. NRW-Workshops des Kompetenzzentrums Verbraucherforschung (KVF NRW) am 15. April 2013 ist die sozialpolitische Dimension der Verbraucherpolitik. Interessierte Referentinnen und Referenten aus NRW können bis zum 4. Januar 2013 ihre Vorschläge einreichen. Den vollständigen Call finden Sie hier.

 

Call for Papers zum 4. NRW-Workshop Verbraucherforschung: Der verletzliche Verbraucher

Die sozialpolitische Dimension der Verbraucherpolitik

Das Thema des 4. NRW-Workshops des Kompetenzzentrums Verbraucherforschung (KVF NRW) am 15. April 2013 ist die sozialpolitische Dimension der Verbraucherpolitik. Interessierte Referentinnen und Referenten aus NRW können bis zum 4. Januar 2013 ihre Vorschläge einreichen.

Der verletzliche Verbraucher


Als Beschreibung der Realität eignet sich das Leitbild des mündigen Verbrauchers nicht. Dies war eines der Ergebnisse des 1. Workshops des KVF NRW unter dem Titel "Ist das Leitbild des mündigen Verbrauchers noch zeitgemäß?" (Verbraucherzentrale NRW 2011). Bereits 2010 plädierte der wissenschaftliche Beirat Verbraucher- und Ernährungspolitik beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) "für eine differenzierte Strategie in der Verbraucherpolitik", die u. a. auch die Bedürfnisse und Interessen der verletzlichen Verbraucher (vulnerable consumer) in den Blick nehmen solle
(Micklitz et al. 2010, S. 2 f.).

Dieser Begriff kann unterschiedliche Verbrauchergruppen umfassen, beispielsweise Kinder, Jugendliche und Senioren, aber auch Erwerbslose oder Geringverdiener, Migranten oder Behinderte werden ebenso hinzugezählt wie Angehörige bildungsferner Schichten. In die "deutsche Rechtssprache" hat der verletzliche Verbraucher bisher kaum Einzug gehalten, allenfalls als "besonders schutzbedürftiger Verbraucher" (vgl. Schulte-Nölke, Charlton und Voß 2012, S. 51).

Der wissenschaftliche Beirat des BMELV sieht verletzliche Verbraucherinnen und Verbraucher "eher im Abseits der Verbraucherpolitik. Immer mehr Verbrauchern fällt es schwer, mit den herkömmlichen Herausforderungen der Alltags- und Lebensökonomie zu Recht zu kommen, geschweige denn mit den neuen. Sie geraten in Gefahr, vom sozialen und wirtschaftlichen Leben ausgeschlossen zu werden, sei es durch Überschuldung, Krankheit oder mangelnde Kommunikationsmöglichkeiten." (Micklitz et al. 2010, S. 2)

Der klassische Verbraucherschutz ist an den Möglichkeiten und Ressourcen der Mittelschicht ausgerichtet (Becker et al. 2010, S. 4; Reisch und Oehler 2008, S. 62). Die Interessen verletzlicher Verbraucherinnen und Verbraucher werden selten berücksichtigt, einkommensschwache und bildungsferne Zielgruppen nicht oder selten erreicht. Die Stärkung ihrer Position ist ein bedeutsames Forschungsfeld und von hoher Praxisrelevanz für die Verbraucherpolitik und Verbraucherbildung.

Fachgebiete


Deshalb laden wir Sie ein, Vorschläge einzureichen. Die ausgewählten Themen sollen in einem 15-minütigen Vortrag auf dem 4. NRW-Workshop Verbraucherforschung vorgestellt werden.

Willkommen sind Beiträge aus allen für die Verbraucherforschung relevanten Fachrichtungen (bspw. Haushaltswissenschaften, Informatik, Marketing, Ökonomie, Ökotrophologie, Pflegewissenschaft, Politikwissenschaft, Psychologie, Rechtswissenschaft, Sozialwissenschaft, etc.), aber auch interdisziplinäre Projekte. Die einreichenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler müssen ihren Dienst- oder Wohnsitz im Bundesland Nordrhein-Westfalen haben.

Mögliche Themen

 

  • Theoretische und methodische Ansätze zur Erforschung der verletzlichen Verbraucher.
  • Projekte zur Untersuchung verschiedener verletzlicher Verbrauchergruppen.
  • Konkrete Problemlagen (bspw. Energiearmut, Digital Divide, "The Poor Pay More", Umweltgerechtigkeit).
  • Überforderte Kleinanleger am Kapitalmarkt und Hyperkomplexität der Finanzmärkte.
  • Konsequenzen für die Verbraucherpolitik: Handlungsempfehlung und Evaluierung politischer Instrumente.
  • Der verletzliche Verbraucher im deutschen Verbraucherrecht.
  • International vergleichende Ansätze zur rechtlichen Situation und politischen Maßnahmen.
  • Initiativen zum Schutz verletzlicher Verbraucher auf EU-Ebene.

 

Deadline und Terminplanung


Bitte senden Sie ein aussagefähiges Abstract (maximal 2000 Zeichen inkl. Leerzeichen, Titel und Autorennamen zählen nicht dazu) bis zum 4. Januar 2013 als PDF-Datei an: verbraucherforschung@vz-nrw.de.

Bis zum 8. Februar 2013 erhalten Sie Nachricht über die Annahme Ihres Vorschlags. Im diesem Fall werden wir Sie bitten, uns bis zum 12. April 2013 eine Präsentation (PowerPoint, Open/Libre Office Impress oder PDF) zuzusenden.

Kontakt


Dr. Christian Bala
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
+49 211 38 09-350

Das Kompetenzzentrum Verbraucherforschung NRW (KVF NRW) ist ein Kooperationsprojekt der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen mit dem Verbraucherschutzministerium (MKULNV) und dem Wissenschaftsministerium (MIWF) des Landes NRW. Es soll die Kommunikation zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern anregen, die Verbraucherforschung in NRW vernetzen und sie durch die Vergabe von Preisen und Mitteln fördern.


Literatur


Becker, T. et al., 2010. Wollen wirklich alle den "mündigen Verbraucher"? Wie Interessengruppen ein Leitbild instrumentalisieren. Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats Verbraucher- und Ernährungspolitik beim BMELV. Dezember 2010. Berlin: BMELV. Online: http://www.bmelv.de/SharedDocs/Downloads/Ministerium/Beiraete/Verbraucherpolitik/2010_12_InteressengruppeMuendigerVerbraucher.pdf?__blob=publicationFile.

Micklitz, H. et al., 2010. Der vertrauende, der verletzliche oder der verantwortungsvolle Verbraucher? Plädoyer für eine differenzierte Strategie in der Verbraucherpolitik. Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats Verbraucher- und Ernährungspolitik beim BMELV. Dezember 2010. Berlin: BMELV. Online:
http://www.vzbv.de/cps/rde/xbcr/vzbv/Strategie_verbraucherpolitik_Wiss_BeiratBMELV_2010.pdf.

Reisch, L. A. und Oehler, A., 2008. Behavioral Economics - eine neue Grundlage für die Verbraucherpolitik? Eine Studie im Auftrag des vzbv e.V. Bamberg, Berlin, Copenhagen: vzbv e. V. Online:
http://www.vzbv.de/mediapics/studie_behavioral_economics_12_2008.pdf.

Schulte-Nölke, H., Charlton, S. und Voß, W., 2012. Schutzbedürftige Verbraucher im deutschen Recht. In: Generaldirektion Interne Politikbereiche (Fachabteilung A: Wirtschafts- und Wissenschaftspolitik) (Hrsg.). Zusammenstellung von Informationspapieren zur Schutzbedürftigkeit von Verbrauchern. Brüssel: Europäische Union, S. 47-62. Online:
http://www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/etudes/imco/2012/475082/IPOL-IMCO_ET(2012)475082(PAR01)_DE.pdf.

Verbraucherzentrale NRW, 2011. Thesenpapier zum Leitbild des mündigen Verbrauchers. Workshop "Ist das Leitbild des mündigen Verbrauchers noch zeitgemäß? - Neue Strategien in der Verbraucherpolitik" am 04.10.2011 in Düsseldorf. Oktober 2011. VZ NRW: Düsseldorf. Online:
http://www.vz-nrw.de/mediabig/211571A.pdf.

Stand: 08.10.2012

ID: 48140
Erscheinungsdatum: 18.10.12
   
URL(s):

Link: www.vz-nrw.de (Verbraucherforschung)
 

Erzeugt: 18.10.12. Letzte Änderung: 18.10.12.
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