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"Die Geldgesellschaft"

Das Buch von Udo Reifner "Die Geldgesellschaft - Aus der Finanzkrise lernen" VS-Verlag 2010 ist erhältlich. In dem Buch, das bei Google Books in Auszügen verfügbar ist, versucht der Autor an vielen Beispielen interdisziplinär mit einfachen Worten ein Verständnis für Geld in allen öffentlichen und privaten Formen zu vermitteln und dabei zu zeigen, dass das Grundproblem der Finanzkrise der Abbau der Grenzen für Wucher sowie seiner Kontrollmechanismen war und ist. Gier kann zu Neugier, aber auch zu Geldgier führen. Gewinnstreben und Spielfreude können Instrumente des Gemeinnutzes und der wirtschaftlichen Entwicklung sein, andererseits aber auch als Mittel der Zerstörung und Umverteilung des Wohlstandes der Nationen benutzt werden.

Das Buch stellt unsere Vorstellung von Zinsen infrage, die mit der Vorstellung von "Früchten" (des Geldes) bewältigt werden, obwohl sie Wachstums- und nicht Fruchtziehungsprozesse ausdrücken. Begreifen wir Geld als wachsendes (oder schrumpfendes) Medium, so haben wir anders als bei grundsätzlich positiv besetzten Vorstellungen von Früchten eine Vorstellung, wie man die Gefahren des Zu Viel und Zu Ungeregelt etwa beim Zellwachstum ("Krebs"), bei der Bewässerung ("Flut, Überschwemmung"), in der Politik ("Machtzusammenballung"), bei Kommunikation, Nahrungsaufnahme und Vergnügen ("Fernseh-, Fress-, Spielsucht") bewältigen bzw. begrenzen könnte. Hier halten wir eine Begrenzung und Regulierung kulturell für selbstverständlich. Beim Geld scheint ungebremstes Wachstum notwendig ("Wirtschaftswachstum gemessen in Geldeinheiten") und positiv besetzt. Es fehlt eine Kultur des Umgangs mit Geld. Das Buch entzaubert die Macht des Geldes, die Macht der Geldbesitzer, geht auf toxische Papiere, Steuerflucht aber auch Zinsberechnungen ein und spricht die konkreten Mechanismen der Umverteilung von Arm auf Reich über das Geldsystem an. 30 Jahre Erfahrung im Verbraucherschutz bei Finanzdienstleistungen sind so zu einem Lernbuch über Geld verarbeitet, das viele konkrete kleine Schritte zur Richtungsänderung im Geld- und Bankwesen weist. Doch vor allem ist es unser Denken, das sich von ideologischem Balast des im Neo-Liberalismus zur Blüte gekommenen Gelddenkens schrittweise befreien muss. Dazu erklärt das Buch Unterschiede zwischen Banker und Bankier, Geld als Mittel oder Zweck, Scheingeld und werthaltigem Geld, Geld- und Sachrisiken, Wachstum und Zinsen, Wette und Versicherung und zeigt auf, wie jede Forderung heute als Geld benutzt werden kann.

Mehr Details zur begleitenden Vorlesung die im Wintersemester als öffentliche Vorlesung am Fachbereich Sozialökonomie der WiSo Fakultät der Universität Hamburg wiederholt wird.


ID: 44963
Autor(en): UR
Erscheinungsdatum: 12.02.10
   
 

Erzeugt: 29.01.10. Letzte Änderung: 26.01.11.
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