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Thesenpapier Axel Vogt (Investitionsbank Schleswig-Holstein): Neue Altersvorsorge-Produkte (bspw. Reverse Mortgage) – Entwicklungen auf dem deutschen Markt und europäische Vorbilder (Workshop S3) – „Wer soll das bezahlen…?“
„WER SOLL DAS BEZAHLEN …?“

In Anlehnung an einen Refrain eines alten Schlagers stehen die künftigen Rentner vor einer großen Herausforderung:

– Weniger Beitragszahler, die in das Rentensystem einzahlen
– Geringe Vorsorgemöglichkeit während der Berufsphase aufgrund hoher Lebenshaltungskosten (Energie, Lebensmittel, Mobilität etc.)
– Steigende Kosten für Freizeitaktivitäten
– Steigende Kosten für Pflegeleistungen
– Steigende Eigenanteile an den Gesundheitskosten

Die Liste ließe sich sicherlich noch erweitern, aber bereits diese Übersicht macht deutlich, dass der Finanzbedarf künftig nicht kleiner wird. Den Senioren stehen aber nur begrenzt Möglichkeiten zur Verbesserung der Einnahmesituation zur Verfügung. Liquidierungen von Vermögenswerten werden deshalb eine zunehmend wichtigere Rolle übernehmen, bedeutet aber für alle Immobilienbesitzer, die ausschließlich eine eigengenutzte Immobilie besitzen, eine besondere Herausforderung.
Mögliche Interessenlagen dieser Zielgruppe lassen sich in drei Gruppen zusammenfassen:

a) Lebensunterhalt/Versorgungsmotiv
b) Unterstützung Dritter/altruistisches Motiv
c) Maßnahmen an der eigenen Immobilie/Investitionsmotiv

In Deutschland gibt es, trotz verschiedener Versuche unterschiedlicher Akteure, noch keine Möglichkeit, seine Immobilie für einen regelmäßigen Liquiditätszufluss zu nutzen und dabei den Eigentümerstatus beizubehalten. Eine Immobilienrente kann für bestimmte Kundengruppen eine Lösung darstellen, ohne als „eierlegende Wollmilchsau“ eine Lösung für alle Situationen zu sein.

Wir erwarten in den nächsten Jahren von zwei Zielgruppen mit eigengenutztem Immobilienbesitz die größte Nachfrage:

– erbenlose Paare/Einzelpersonen, die ihren Lebensabend genießen wollen
– einnahmensschwache Paare/Einzelpersonen, die benötigte Pflegeleistungen nicht bezahlen können

Die besondere Herausforderung wird darin bestehen, die Komplexität für alle Anbieter des jeweiligen Produktes in einfache, verständliche Worte zu kleiden und die Interessenten über alle möglichen Risiken aufzuklären.

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Thesenpapier – 3. Nationale Finanzdienstleistungs-Konferenz
6.–7. Juni 2008 in Hamburg

ID: 41344
Autor(en): Axel Vogt (Investitionsbank Schleswig-Holstein)
Erscheinungsdatum: 04.06.08
   
 

Erzeugt: 04.06.08. Letzte Änderung: 04.06.08.
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