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Binnenmarkt: Kommission stellt Strategie für EU-Hypothekarkreditmärkte vor
Binnenmarkt: Kommission stellt Strategie für EU-Hypothekarkreditmärkte vor
Die Europäische Kommission hat ein Weißbuch über die Integration der EU-Hypothekarkreditmärkte veröffentlicht. Darin werden die Ergebnisse einer umfassenden Überprüfung der EU-Hypothekarkreditmärkte zusammengefasst und ein ausgewogenes Maßnahmenpaket vorgeschlagen, das im Interesse der Verbraucher, Hypothekarkreditgeber und Anleger hier für mehr Effizienz und Wettbewerb sorgen soll. Erreicht werden soll dies insbesondere durch Verbesserungen bei der grenzübergreifenden Kreditvergabe, dem Produktangebot, der Verbraucherinformation und der Kundenmobilität.
Dazu Binnenmarkt- und Dienstleistungskommissar Charlie McCreevy: „Ziel dieses ausgewogenen Maßnahmenpakets sind mehr Effizienz und Wettbewerb auf dem EU-Hypothekarkreditmarkt, damit die Verbraucher im Vertrauen auf ein verantwortliches Handeln der Kreditgeber EU-weit das für sie am besten geeignete Produkt auswählen können."
Die verfügbaren Daten zeigen, dass es bei Wohnungsbauhypotheken noch lange keinen integrierten Binnenmarkt gibt. Auf der Angebots- wie der Nachfrageseite wird das grenzübergreifende Geschäft durch Hemmnisse beeinträchtigt, die den Wettbewerb und die Auswahl auf dem Markt einschränken. Auch wenn Faktoren wie Sprache, räumliche Nähe, Verbraucherpräferenzen und Geschäftsstrategien der Kreditgeber einen nicht zu unterschätzenden Einfluss haben, kann auf andere Faktoren, die das Hypothekarkreditgeschäft in einem anderen EU-Mitgliedstaat verhindern oder erheblich verteuern, durchaus über geeignete Politikinitiativen eingewirkt werden. Einigen Schätzungen zufolge könnte die Beseitigung dieser Hemmnisse bei einem Hypothekarkredit von 100 000 EUR eine jährliche Zinsersparnis von immerhin 470 EUR bringen.
Um dieses Potenzial zu erschließen, will die Kommission für mehr Wettbewerb und Effizienz auf den Hypothekarkreditmärkten sorgen, indem die grenzübergreifende Vergabe und Refinanzierung von Hypothekarkrediten erleichtert und das Produktangebot erweitert wird. Im Weißbuch wird ferner unterstrichen, dass es ohne zuversichtliche und aufgeklärte Verbraucher, die das für sie am besten geeignete Produkt auszusuchen imstande sind, keinen effizienten Markt geben kann.
Die jüngsten Ereignisse sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Europa haben die wirtschaftliche und soziale Bedeutung des Hypothekarkredits deutlich gemacht. Soweit möglich und angebracht, stützt sich das Weißbuch auch auf die Erkenntnisse, die sich schon jetzt aus den jüngsten Finanzmarktturbulenzen ableiten lassen.
Nichtlegislative Lösungen werden vor allem für die Grundbucheintragung, die Immobilienbewertung und Zwangsversteigerungsverfahren vorgeschlagen. Die Kommission schließt künftige Rechtsmaßnahmen jedoch nicht aus, falls sich diese als notwendig erweisen sollten. Bevor eine eingehende Folgenabschätzung mit einer quantitativen Kosten-Nutzen-Analyse und weitere Konsultationen mit allen betroffenen Interessengruppen durchgeführt worden sind, kann aus Sicht der Kommission aber noch nicht entschieden werden, ob eine etwaige Rechtsmaßnahme den nötigen Mehrwert brächte.

ID: 40690
Autor(en): iff
Erscheinungsdatum: 18.12.07
   
URL(s):

Das Weißbuch und die zugehörige Folgenabschätzung im Internet unter:

White Paper on the Integration of EU Mortgage Credit Markets – Frequently Asked Questions (FAQs)
 

Erzeugt: 18.12.07. Letzte Änderung: 18.12.07.
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