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PLENUM: "BANKEN IN (DIE) DER SCHULE" - Einleitung
Moderation: Volkmar Lübke (iff/Verbraucherinitiative). Referenten: Thomas Albrecht (Amt für Bildung, Hamburg), Thomas Bieler (Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen), Franz Josef Nick (Citibank), Prof. Michael-Burkhard Piorkowsky (Universität Bonn), Anne Schelhowe (SchülerBanking Hamburg), Prof. Kirsten Schlegel-Matthies (Universität Paderborn)

Finanzielle Allgemeinbildung schafft Basiswissen für die moderne Kreditgesellschaft. Diese Einsicht eint Finanzdienstleister, Verbrauchervertreter, Politiker, Schuldnerberater und Lehrer. Sparkassen und Citibank, Deutsche Bank und Commerzbank, das Netzwerk Finanzkompetenz der Schuldnerberatungsstellen, die Verbraucherzentralen oder Forschungsinstitute und Schulbuchverlage konkurrieren miteinander um die Aufgabe, Schüler mit den Grundlagen der Finanzdienstleistungen vertraut zu machen. Damit hört aber die Einigkeit schon auf. Was ist das Ziel? Soll Kindern das sparsame Haushalten oder das Sparen beigebracht werden, damit sie es später „zu etwas bringen“, sollen an Hand von Überschuldung und Armut vor der Kreditaufnahme gewarnt und Alternativen aufgezeigt werden, müssen unsere Kinder in erster Linie die wirtschaftlichen Zusammenhänge von Geld und Kredit in der Marktwirtschaft begreifen, oder geht es darum, die Voraussetzungen für den späteren Beruf durch mehr Finanzwissen zu verbessern, sollen sie sich durch den Dschungel der Finanzangebote lavieren können oder einfach Finanzdienstleistungen so nutzen lernen wie Computer und Bewerbungsschreiben?

Die Schulbehörden stehen hier noch recht ratlos am Anfang. Banken in die Schule? Schüler in die Banken? Bildung oder Einübung, Kritikfähigkeit oder Anpassung? Geld im Schulunterricht ist nicht neu wie schon die vielen Märchen zu Geld, Reichtum und Armut zeigen. Schon bisher war der sparsame Umgang mit Ressourcen und damit auch mit dem Geld (rationelles Haushalten) ein moralischer und ethischer Wert, der in der Schule erlernt werden sollte. Volkswirtschaftliche Grundeinsichten über Geldkreisläufe und Banken gehörten auch bisher zum Grundwissen in Gesellschaftslehre oder Wirtschaftskunde. Berufsschulen hatten die Aufgabe, vor allem in finanznahen Lehrbereichen Geldwissen zu vermitteln (berufliche Bildung) und die Warnung vor dem „Leben auf Pump“ und der bedenkenlosen Verschuldung durchzieht viele Stoffe vom Deutschunterricht bis zu Ethik, Religion und Hauswirtschaft. Tatsächlich hat der Mathematikunterricht die meisten Beispiele aus dem Bereich Finanzdienstleistungen, weil Wachstum, Zins, Wahrscheinlichkeit und die Grundrechenarten sich so gut an Kredit, Anlage, Versicherung und Konto demonstrieren lassen. Aber was vermittelt er?

Die Interessen sind breit gestreut. Mit dem Zugang zur Schule kann eine Bank schon früh Kunden werben oder die Eltern erreichen, es kann Verständnis für Probleme geweckt aber auch Wirtschaftskritik und Verbraucherbewusstsein gefördert werden. Wer, wann und wo mit welchen Inhalten die Bildung für die Nutzung von Finanzdienstleistungen zu den Schülern tragen soll ist ungelöst. Die Podiumsdiskussion bringt die wichtigsten Akteure aus Theorie und Praxis mit ihren Thesen zusammen und stellt erfolgreiche Modelle vor.

ID: 39564
Autor(en): iff
Erscheinungsdatum: 11.05.07
   
 

Erzeugt: 26.03.07. Letzte Änderung: 29.03.07.
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